Vox Tone Lab SE richtig einstellen

Die Website meiner Gitarrenschule in Regensburg Gitarreninstitut Norberg hat regen Zulauf. Vielleicht liegt es an den umfangreichen Informationen die wir zusammengestellt haben, oder auch einfach daran, dass die Themen „wie stelle ich meinen Gitarrenamp richtig ein“ einfach genau das sind, was die Besucher interessiert. Fast täglich bekomme ich Mails von Gitarristen, die manchmal ratlos mit ihrem Equipment sind, und gar nicht so richtig wissen, wie man z. B. ein Tone Lab SE von Vox richtig einstellt. Gestern abend schrieb mich Manne an, dem noch mehr Fragen unter den Nägeln brennen, als nur das Soundsetting eines Gitarrenamps. Ich denke, es wird noch mehr Gitarristen interessieren, wie man seinen Sound am Gitarren-Effektgerät oder am Gitarrenverstärker findet, deshalb möchte ich kurz auf die Fragen von Manne eingehen:

Hallo Leute vom Gitarreninstitut !

Ich Besuche des öfteren eure Web Site und
vielleicht könnt Ihr mir ein wenig weiter helfen.
Ich bin mehr oder weniger Anfänger in E – Gitarre spielen und möchte gern folgendes wissen.
Ich spiele eine Fender Stratocaster single coil Gitarre mit einem Vox Tone Lab SE Gitarrenmultieffektgerät. Vielleicht habt Ihr mir ein paar Tips für Soundeinstellungen Multieffekt Geräte, treffen die Soundeinstellungen auch für Multieffektgeräte zu so wie Ihr sie beschreibt mit
Trebble, Middle und Bass und mit was für einem Tonabnehmer spielt man was. Clean ? Verzerrt, Crunch ????? Vielleicht könnt Ihr mir auch sagen wenn ich ein Solo Part spiele um wieviel dezibel oder in Prozent das Solo lauter sein soll als beim Rhytmus in der Band.
Vielleicht könnt Ihr mir ein wenig weiterhelfen.
Besten Dank
Gruß
Manne

Gerne Manne. Dein Equipment mit Fender Stratocaster und Vox Tone Lab SE ist eine hervorragende Grundausstattung, mit der du alles umsetzten kannst, was du dir vorstellen kannst. Genau darin liegt aber auch das Problem der großen All-inclusive Multieffektgeräte. Man muss diese Geräte auch bedienen lernen, manchmal hilft einem da ein Gitarrenlehrer weiter, die Bedienungsanleitung, oder – was am besten ist – die eigenen Ohren. 😉 Man hat es mit der Technik oft schwerer, wie mit dem Aufbau eines Ikea-Möbel – dabei wollen wir doch eigentlich einfach nur Musikmachen…

Grundsätzlich kannst du unsere Gitarreninstitut-Tipps auch auf deinem Tonelab SE einsetzen. Die Einstellung der EQ mit Bass/Middle/Treble funktionieren im Multieffektgerät genauso wie am Gitarrenamp. Schließe dein Gerät am besten an eine „natürlich klingende Anlage“ an, damit deine eingestellten Sounds gut werden. Dies kann eine gute P.A. oder auch eine hochwertige Stereo-Anlage sein. Eine rockig eingestellte Stereoanlage mit voll aufgedrehten Bässen und wenig Mitten hilft dir dabei nicht weiter, weil du so deinen Sound nicht mehr „objektiv beurteilen“ kannst. Gehe beim Soundsetting immer von der Mittelstellung der Potis aus, und arbeite immer an einem Regler zur Zeit.

Für Cleansounds wird auf der Strat oft der Hals-Pickup benutzt, weil er sehr rund und füllig klingt. Der Halspickup ist aktiv, wenn du den Schalter an deiner Strat in die oberste Position stellst.

Leadsounds werden fast immer mit dem Steg-Pickup gespielt, den du mit der untersten Schalterstellung aktivierst. Ist die Höhe der Pickups auf deiner Strat richtig eingestellt hast du auf diesem Weg sogar die richtigen Lautstärke-Verhältnisse zwischen Rhythmus-Gitarrensound und Leadsound. Ein allgemein gültiges Rezept für Soundverhältnisse zwischen Rhythmus und Leadgitarrensounds gibt es nicht. Mein Tipp ist aber, stelle den Leadsound nicht wesentlich Lauter als den Rhythmussound. Dicke ihn lediglich etwas an mit einem Compressor, der in deinem Tonlab SE eingebaut ist. Dieses „Andicken“ erreichst du aber auch mit etwas mehr Gain. Denn mit dem Gain Regler stellst du den Grad der Verzerrung ein. Und mehr Verzerrung bringt automatisch ein etwas komprimierteres Gitarrensignal mit sich.

Das Wichtigste ist aber, dass alle Soundsettings von anderen Gitarristen nur Richtwerte und Hilfestellung sein können, auch unsere auf der Gitarreninstituts-Seite. Deinen eigenen Sound musst du dir selbst „erarbeiten“ oder „er-hören“. Hast du dich schon mal am Computer selbst aufgenommen, Manne?