Meine Aufnahmetechnik

Wenn man einen Song gut spielt, bekommt man häufig von Mitmusikern zu hören: „Wow, geiler Sound, coole Gitarre! Mit welchem Programm machst du das? Ok, du spielst ja auch einen Engl-Stack…“ Für nicht Musiker bedeutet das: „Sau gut gespielt, ich will’s noch mal hören!“ 🙂

Joaquin hat mich in seinem Kommentar zu meinem Song „Dark Melodic Season“ nach der Aufnahmetechnik gefragt… Ich denke, das interessiert auch die Anderen, deshalb mal ein kleiner Bericht aus dem „Nähkästchen“

Zuerstmal baue ich meine Songs von „unten“ auf, soll heißen, ich habe eine Melodie und die Begleitung dazu im Kopf und setze mich so schnell wie möglich an meinen Drumcomputer. Ich spiele meine Drumsounds in den „Dr. Rhythm DR-880“ von Boss ein. Mein Lieblings-Drumkit ist dabei das Powerkit 01, ich glaube auf der Bank 35 ist das Ding gespeichert. Den Bass, ok ich geb’s zu – programmiere ich auch im DR-880 ein. Ich mag es, den Bass-Sound im Nachhinein noch grundlegend verändern zu können, wenn er nicht zum Sound des Stückes passt. Im DR880 baue ich meine Drum-Patterns überwiegend selbst mit der genialen Step-Rec Funktion, erst die Achtel, dann den Rest. Sind die Pattern Programmiert, werden die Abläufe festgelegt. Dabei kommt es bei mir schon mal vor, dass ich den Aufbau ganz unterschiedlich gestalte. Die Pattern werden dann zu einem Song zusammengefügt. Ist der Song im Drumcomputer drin, wird das Ganze in Cubase mit 2 Spuren für Links und Rechts aufgenommen. Danach spiele ich die Gitarren ein. Grundsätzlich spiele ich die Gitarrenspuren mehrmals ein und verteile sie nach Links und Rechts. Bei Dark Melodic Season kommt einmal ein High-Gain Sound als Basis auf zwei Spuren ins Programm. Um dieses Soundbrett zu „verschönern“ habe ich dann noch einen Crunch-Gitarrenbackground aufgenommen. Beides dann nach meinem Geschmack gemischt, und fertig war der Backingtrack für den Song. Die ruhige Bridge habe ich mit einem Midi-Keyboard eingespielt und dann vom „Orchester“ spielen lassen. Gefällt mir sehr gut der Klang.

Meine Gitarren spiele ich am liebsten mit dem Pandora von Tone-Works direkt ein. Normalerweise stehe ich nicht so auf Amp-Modeling, aber beim Aufnehmen ist es sehr nützlich. Der Grund dafür ist einfach: Mein Amp klingt in der Band sehr sehr fett und macht einen tollen Sound, aber diesen Sound auf eine Aufnahme zu bannen, ist fast unmöglich. Selbst mit besten Mikros und gutem Aufnahme-Raum bekomme ich den Sound nicht so hin, wie ich mir das vorstelle. Deshalb greife ich im Studio sehr gerne auf die Modeling-Sounds von Pandora oder Line-6 POD oder dem Vox Valvetronix zurück. Als Audiointerface nutze ich ein Firewire Mischpult von Alesis, mit dem ich 12 Kanäle separat und gleichzeitig aufnehmen kann. Ich alleine benötige aber immer nur zwei, oder manchmal vier Kanäle gleichzeit 🙂

7 Gedanken zu „Meine Aufnahmetechnik“

  1. Hallo!
    Meine Frage: Ich habe mir vor Kurzem ein Magix – Studioaufnahmeprogramm gekauft, habe vor mein Material bei MP3.de zu verkaufen…ist eine gute Seite, bei der man seine eigenen Songs reinstellen kann und sogar pro Song von 45 Cent bis ca. €2 pro Download bekommt…darf ich mit diesem Studio von Magix eigentlich meine eigenen Songs aufnehmen, abmischen, mit Hall durchsetzen u.s.w. und dann bei MP3 zum kostenpflichtigen Download reinstellen? Gitarren, Gesang und Bass kämen von mir…lediglich die Drums programmiere ich…

    PS: Hammerseite, sehr informativ und interessant!
    Ein dickes fettes Lob!

    Liebe Grüße Gernot

  2. Mit einem richtigen Instrument aufzunehmen macht natürlich am meisten Spaß 🙂

    P.S.: Es gibt wahrscheinlich nächste Woche schon ein neues Video mit Szenen vom Christmas Desaster. Warte noch auf Material von Marko

  3. Hey, danke für den Link…

    aber irgendwie klingen die Plugins ned wirklich gut bei mir, aber ist nicht so schlimm, denn…

    … ich habe mir von meinem ersparten Geld einen Einsteigerbass gegönnt, mit dem ich dann aufnehmen kann. 🙂

    Und ja, ich nehm mit dem Toneport auf, ist ein cooles Teil. 🙂

    Lg,
    Macks

    P.S.: Es wird mal wieder Zeit für ein Video oder einen Song. 😉

  4. Hi Macks, erstmal herzlichen Willkommen in der Recording-Welt. Hast du das Toneport bekommen, oder wars ein anderes Audio-Interface?

    VST-Plugins benutze ich mehr für Piano und Keyboardsounds, mit Bass VST Plugins hab ich noch nicht so viel gemacht. Aber schau mal hier nach, da hab ich eine Liste mit kostenlosen VST-Plugins bei der ich mich gerne mal bediene: Liste mit kostenlosen VST-PLUGINS

    Vielleicht findest du da das Passende für deine Recording-Arbeit.

    Hast du nicht vielleicht auch in deiner ZOOM Tretmine einen Bass-Synth drinnen? Ich habe in meinen ersten Recording-Sessions den Bass übers GT6 von Boss gespielt. Ging ganz gut, hat mich aber im Nachhinein nicht sooo sehr beindruckt

  5. Hab jetzt endlich latenzfreie Aufnahmen hinbekommen. 🙂
    Kennst du ein gutes, kostenloses Bass-VST-Plugin? Finde irgendwie keins… :S

    Lg,
    Macks

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