Die Zusammenarbeit mit den SoloGuru-Teilnehmern veranlasste uns, den Song Layla von Eric Clapton in meinem YouTube-Tutorial genauer zu analysieren. Ich finde, man lernt besonders viel, wenn man die Tools der Lehrwoche S1 bis S7, mit dem Theoriematerial des Diatonik Masterplans gebraucht, um Songs der Gitarrenhelden evidenzbasiert zu untersuchen. So bekommt man Erkenntnisse, die einen weiterbringen und für Fortschritt sorgen.
Ich verfolge hiermit auch meine persönliche Passion, mit Gitarrenschülern auf ein höheres Niveau zu kommen, auf dem ein anspruchsvoller Austausch von Musikgeheimnissen Sinn macht.
Selbstverständlich sehe ich auch ernsthaften Sinn in meiner Pionierarbeit im Bereich Anfängerausbildung auf YouTube, in meinem kostenlosen Online-Gitarrenkurs.
Mit den professionellen Gitarrenausbildungen jedoch – E-Gitarren Masterkurs® (für angehende Bandgitarristen) und SoloGuru® (für fortgeschrittene Bandleader und Solo-Gitarristen) – verwandelt sich meine Berufung in Passion und erhält damit eine gewisse Krönung, die mich auf ganz besondere Weise erfüllt. Vielen Dank mal an dieser Stelle an meine Master und Gurus. 😉
Die Ausgangsfrage zum Song „Layla von Eric Clapton“ lautete:
„Hey Georg,
ich bin mir nicht ganz sicher ob ich es richtig verstanden hab, aber sind die Modes wirklich natürlich Moll? Hab irgendwie das Gefühl dahinter steckt noch ein weig mehr. besonders im Chorus sowie im 2ten ruhigeren Teil. Ich werkle jetzt schon sein ner weile dran rum und hätte gern Rat vom Oberguru.Beste Grüße
Sascha (SoloGuru Woche 16)“
Hey Sascha, bei diesem Song führt einen der gute Clapton tatsächlich ganz schön an der Nase herum… Nimm zum Analysieren unbedingt die „SoloGuru Harmonische Landkarte PDF“ zur Hand, sonst verirrt man sich in den Tonartwechseln.
Hier meine Erklärung:
Der Song beruht grundsätzlich nur auf 2 Tonarten: D-Moll und Cis-Moll. Alle anderen Akkorde sind Beiwerk, die man mit dem Konzept der Doppeldominate und Quintfall erklären könnte, was aber nicht zielführend ist, um speziell diesen Song zu verstehen.
Sein Geheimnis, mit dem er uns als Zuhörer immer wieder überrascht sind die Tonart-Sprünge in Halbtonschritten. Das entspricht so gar nicht unseren Hörgewohnheiten und überrascht uns auf diese Weise immer wieder.
Die unruhigen Akkordwechsel, nebst unruhigen Tonartwechseln versetzen das Stück harmonisch gesehen in ein abenteuerliches Terrain, indem ständig Überraschungen lauern, die heruntergebrochen lediglich auf Halbton-Schritt-Tonartwechseln beruhen, und in absteigenden Quintfall-Akkordfolgen ihre aufgebaute Spannung entladen.
Ich finde diesen Trick raffiniert, und man könnte ihn mit Sicherheit auch für sein eigenes Songwriting nutzen und so für Spannung und Abenteuer sorgen.
beste SoloGuru-Grüße,
dein Georg Norberg
http://www.gitarreninstitut.com/